Abendfrieden – Gedicht

 

Der Männergesangverein

schmettert schöne Lieder,

ich genieß‘ den Mondenschein

in der Liege wieder.

 

Hund, er bellt, der Zug, er lärmt,

stört den Abendfrieden,

Fledermaus ist ausgeschwärmt,

will sie mich behüten?

 

Mein Blick bis zum Zaunesrand

sieht die Menschenkinder,

wie sie gehen Hand in Hand,

Lärmschutzwand dahinter.

 

Glücklich sind sie und sie soll’n

immer es auch bleiben,

drum wir mit Regieren woll’n

uns die Zeit vertreiben.

 

Jeder tut das, was er kann,

wozu er berufen,

neues Zeitalter fängt an,

wenn wir es erschufen.

 

Wer wird sitzen auf dem Thron,

weich, bequem gebettet?

Ist’s Gott Vaters einz’ger Sohn?

Ja, wir sind gerettet.

 

Anita Linck

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Author: hessenvorstand

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