5. Landesversammlung in Hessen

Die fünfte Landesversammlung fand diesmal in den schönen Räumen des Saalbau Gallus in Frankfurt statt. Der Vorsitzende Jochem Kalmbacher stellte uns seine Vision einer violetten Zukunft vor. Mit dem Motto 5+ wollen wir in die Kommunal- und Landtagswahl gehen und dem Bürger klar machen, dass er sich selbst wählt, wenn er die Violetten wählt. Basisdemokratie ist das Fundament, auf dem unsere Präambel steht und Selbstbestimmung und gestalterische Freiheit wieder mehr möglich macht. Es folgte ein Vortrag von Martin Exner über das Geldsysten. Hier eine Kurzzusammenfassung von Katja Zeidler.

 

Der althochdeutsche Begriff „Gelt“ kommt ursprünglich vom „Geltung“ = „was gilt meine Leistung“; dann war es eine „Banknote“ der Bundesbank, nun ist es Geldschein von „scheinen“–> Illusion, und nähert sich der privaten Einrichtung der USA „Federal Reserve“. Es ist aktuell die umlauffähig gemachte Schuld, auf Treu und Glauben basierend.

Es gilt zu unterscheiden: gesetzliche Zahlungsmittel (=nur Scheine & Münzen, rund 10%) und Buchgeld (=Buchungen, restl. 90% – davon laut Anweisungen der EZB nur 1% durch Rücklagen gedeckt).10628139_353694601464859_4119820384753453139_n

Die aktuelle Krise: sowohl Guthaben- als auch die Schuldenkrise, kommt von der Geldschöpfung (s. „Die monetäre Teufelsspirale“-Tabelle vom Helmut Creutz, jedoch abweichend davon ist die Verschuldung zuerst da, da das anfängliche Vermögen ist nur sachlich, als Ware, zu sehen). Nur die Privatbanken haben von der Politik die Legitimation erhalten, Geld zu schöpfen, – diese Legitimation kann auch entzogen werden, wird aber nicht.

Z. B. bei Kreditvergabe an Privatpersonen dienen als Sicherheit: das Einkommen und der Wert des verpfändeten Objektes (z.B. Hauses), dazu gibt die Bank keinen Wert von sich (lediglich 1% Deckung) -> dabei entsteht das Geld ständig und in ungeheurer Menge. Banken müssen hingegen keine Sicherheit leisten (außer staatlichen Einlagensicherungsfonds), wenn sie das Geld vom Sparer erhalten (=Kredit nehmen).

Auswirkungen:

In Deutschland Staatsschuld 82% vom Bruttoinlandprodukt, pro Bundesbürger 30000 EUR, 30-40% in den Preisen.

Nur 1 Prozent der Bevölkerung besitzen 37% des Gesamtvermögens und die ärmsten 50% nur 2,2% davon. Durch den römischen Eigentumsschutz manifestieren wir das Recht der Reichen darauf.

Der geringste Teil des Vermögens wird in reelle Werte umgesetzt, der größte „verspekuliert“.

Weitere Folge der Ungleichverteilung: Monopolbildungen in der Wirtschaft, gegen die das Bundekartellamt wegen der Unübersichtlichkeit nur wenig bis nichts ausrichten kann.

Ab 500.000,- EUR flüssigen Vermögens pro Privathaushalt gehört man zu den Gewinnern des heutigen Geldsystems, darunter gehört man zu den „Zinsverlierern“.

Lösungsbeispiele:

– Wenn man (als Etappe zum geldlosen System) das aktuelle System beibehalten will, braucht man Kredite, Frage nur: von wem vergeben? Aktuell von Privatbanken, – besser wäre es, von der demokratisch legitimierten 4. Staatsgewalt („Monetative“), denn es würde den aktuellen ‚Teufelskreis‘ durchbrechen. Der Staat würde sich nicht mehr bei Privatbanken verschulden und bräuchte auch keine Privatbanken zu unterstützen. Die Monetative sollte nicht mehr Kredite vergeben, als es Spareinlagen gibt, d.h. die Geldmenge nicht mehr explodieren lassen.

– Regionalgeld als das „Vollgeld“ (d.h. stellvertretend für reelle Waren und Dienstleistungen) im Kleinen, hat oft das Verfallsdatum als Verfügungsdatum, da es nicht gehortet werden soll; es besteht jedoch das Problem der Akzeptanz.

Es gibt aber auch „Terra“ – internationale Währung auf Basis von Regionalwährungen.

– „Zeitgeld“ aufm Weg zum geldlosen System.

– Schenkungswirtschaft als weitere Alternative.

– Informationsgeld = elektronisches Geld, bzw. „konsensioniertes

Bewertungsverfahren, das aus Regeln besteht, die demokratisch genehmigt werden“.

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Author: hessenvorstand

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